FrühlingsErwachen

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Noch ist es still.

In mir das Schweigen des Schlafes. Die Gedanken hauchdünn mit den Träumen verbunden. Flanieren auf diesem unsichtbaren Band zwischen Nacht und Tag, zwischen Schlafen und Wachen. Sie wandeln den Träumen hinterher. Ich nehme sie mit, die Traumfetzen, die mein Ich jeden Tag neu formen. Bis kurz vor Sonnenaufgang, bis dessen blass-blaues Licht, dessen Strahlen meine geschlossenen Lider durchdringen. Ein Weckruf der Seele, den ich erhöre.

Es sind die Texte, die als erstes mit mir sprechen. Worte, die in mir aufsteigen, in dieser frühmorgendlichen Stimmung. Ein Echo der Träume. Kostbare Eindrücke, die bei starkem Kaffee und dem Blick ins schüchterne Blau in Zeilen fließen.

Das Morgenrot taucht die Welt in weiches Licht und die Vögel singen Hymnen auf den neuen Tag. Die Stadt beginnt zu blinzeln, gleich wacht sie auf. Dumpfe Geräusche von Bussen und Bahnen dringen aus der Dämmerung. Bis eine gewaltige Welle des allseitigen Anfangens und Beginnens die Stille überflutet.

Manchmal, während alles schläft, durchwache ich eine ganze Nacht. Wenn es dann tagt, die Vögel ihr Konzert anstimmen und am Himmel zart dieses ganz besondere Licht erblüht, dann bin ich eine Heldin. Der Tag beginnt mit diesem Hochgefühl, diesem Flackern in der Seele. Der puren Lust des Anfanges. Das ist Leben, ist Lebendigkeit, jene wunderbar aufkeimende Energie bevor das Tagwerk seinen Lauf nimmt. Bevor mich der Fluss des Alltags mitreißt.

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