Vom Glück des Augenblicks

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Ein neuer Morgen wird angespült. Liegt scheu am Strand, gestrandet im Nebel. Hüllt den Himmel in graues Gewöll,  in welchem jedes Warten auf Licht erstickt. Hüllt auch das Wasser in schaumig-schmutziges Grün,  das Jeden Hunger nach Lebendigkeit, nach sprühendem Leben dämpft.

Bis zu jenem wundersamen Moment, in dem die Wolken jäh aufreißen, zartes Blau sich zeigt. Ein Fenster zum Himmel,  aus dem sich kühn das Licht ergießt. Hinaus flutet, als habe es lange hinter dem Wolkengebräu gewartet. Mit einem Mal erstrahlt die Welt und mir ist,  als bliebe die Zeit stehen.  Insel und Meer liegen durchsonnt, holen Atem.  Begrüßen eine neue JahresZeit, Frühling, jene der überbordenden Freude, weil alles noch einmal beginnt. Weil alles erwacht, aufweht zum Sturm, mitnimmt … himmelwärts. Als sei das Glück in seiner harmlosen Unendlichkeit allgegenwärtig. Mit der vollen Wucht des Wirbelsturms. Mit einem Licht, das Versprechen aussendet . Mit einem durch den langen Winter fast vergessenen Jubel, der hoffnungsfroh gegen den Brustkorb dröhnt.

Ist das Wahrheit? Ist das Leben? Der Sinn des Seins?

Es ist einer jener Augenblicke, die insgeheim ein ganzes Leben lang Gültigkeit behalten. Es ist einer jener Augenblicke, die zu einem Meer aus Glück werden und durchs Leben tragen.

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